Mit Licht und Farben die Augen beleben

Digitaler Sehstress: Prävention und Therapie für gesunde Augen

Ein Beitrag von Georg Buchheit

Der zunehmende Gebrauch digitaler Medien wie Computer, Smartphones und Tablets hat dazu geführt, dass unser Sehverhalten sich stark auf den Nahbereich konzentriert – bei Erwachsenen durch PC-Arbeit, Homeoffice, Online-Konferenzen und Gaming, und bei Jugendlichen und Kindern vor allem durch die Nutzung sozialer Medien. Ein Leben ohne digitale Medien ist heute kaum noch vorstellbar. Sie erleichtern unseren Alltag, beschleunigen Abläufe und schenken uns freie Zeit – die wir wiederum oft digital verbringen. Doch diese intensiven Nahsichtbelastungen können negative Auswirkungen auf unsere Augen haben.

Immer mehr Kinder und Jugendliche entwickeln Kurzsichtigkeit (Myopie), da sie viel Zeit im Nahbereich verbringen. Genetische Faktoren spielen dabei eine geringere Rolle als ursprünglich angenommen. Unsere Augen sind von Natur aus darauf ausgelegt, entspannt in die Ferne zu schauen und das gesamte Blickfeld zu nutzen. Durch die ständige Fokussierung auf nahe Objekte verlieren sie jedoch zunehmend diese Fähigkeit. So hilfreich die Digitalisierung auch ist, sie bringt ihre eigenen Probleme mit sich, darunter die zunehmende Kurzsichtigkeit bei Jugendlichen.
Es mag der Eindruck entstehen, dass eine Brille das Problem der Kurzsichtigkeit einfach löst. Während eine Sehhilfe das Sehvermögen zwar verbessert, bleibt die Verformung des Augapfels unberührt. Mit fortschreitender Kurzsichtigkeit verändert sich die Form des Augapfels kontinuierlich. Je stärker die Brille, desto höher die Dioptrienzahl und desto ausgeprägter ist die Verformung des Augapfels. Zudem kann das ständige Tragen einer Brille zu einer Verfestigung von oft unbemerkten Verspannungen und Verhärtungen der äußeren Augenmuskeln führen.
Es ist wichtig zu wissen, dass Kurzsichtigkeit nachweislich das Risiko erhöht, im Erwachsenenalter an ernsthaften Augenkrankheiten wie Netzhautablösung, Glaukom, Makuladegeneration oder Katarakt zu erkranken. Daher sollte die Behandlung von Kurzsichtigkeit nicht nur die Sehkraft korrigieren, sondern auch die zugrunde liegenden Veränderungen des Auges berücksichtigen. Je höher die Dioptrienzahl, desto wahrscheinlicher ist die Entwicklung einer Augenerkrankung. Bereits die Reduktion um eine Dioptrie kann das Risiko einer späteren Makulapathie um 40 % verringern.

 Prävention und Therapie

Die beste Prävention beginnt bereits im Kindesalter. Zeit im Freien, kombiniert mit natürlichem Licht und dem ständigen Wechsel zwischen Nah- und Fernsicht – etwa durch Ballspiele – ist ideal, um die Entwicklung von Kurzsichtigkeit zu verlangsamen. Allein das Farbspektrum des natürlichen Lichts kann das Fortschreiten einer Myopie verlangsamen. Mit unserer Farblichtbehandlung, bei der einzelne Wellenlängen des sichtbaren Lichts sowohl über die Augen als auch über die Haut aufgenommen werden, senden wir heilende Impulse an die Einheit von Körper, Seele und Geist.

Durch gezielte Bestrahlungen bestimmter Punkte und Zonen mit farbigem Licht beleben wir die Augen, lösen Verspannungen, fördern die Durchblutung der Augen und unterstützen das Sehvermögen. Die in unserem Webinar (Link am Ende des Beitrags) vorgestellten Behandlungen eignen sich sowohl zur Selbstbehandlung als auch zur Therapie Ihrer Patienten.

Praktische Anwendung

Ich verwende häufig rotes Licht, um die Punkte und Zonen (siehe Grafik) zu bestrahlen und so die Durchblutung zu fördern. Rotlicht erweitert die Gefäße, bringt Bewegung in feststehende Strukturen und setzt blockierte Energien frei. Es wirkt wie ein Auftauen chronischer Verhärtungen. Einige meiner Patienten tragen in der Praxis eine rote Farbbrille und berichten, dass sie danach schärfer sehen und ihre Augen sich lebendiger und erfrischt anfühlen.

  1. Zonenstreichung
    Streichen Sie mit rotem Licht über die Zone oberhalb der Augen, zuerst links, dann rechts, von innen nach außen und umgekehrt. Dies entspannt die Partie über den Augen, die bei konzentriertem Sehen oft stark angespannt ist. Anschließend streichen Sie auf die gleiche Weise die Partie unter den Augen mit rotem Licht aus. Diese Streichungen wirken entspannend auf die Muskulatur und Haut um die Augen, die sich danach oft spürbar wärmer anfühlen als der Rest des Gesichts. In diesem Bereich befinden sich zahlreiche Akupunkturpunkte, die durch das Ausstreichen aktiviert werden.
  2. Punktbestrahlung
    Bestrahlen Sie die Akupunkturpunkte in den inneren und äußeren Augenwinkeln sowie entlang des knöchernen Augenrands mit rotem Licht.
    Dies sind die Punkte Blase 1, Magen 1, Gallenblase 1 und den Extrapunkt YuYao.

Schlussbemerkung

Gesunde Augen sind der Schlüssel zur digitalen Welt. Die im Vortrag und Webinar vorgestellten Therapien dienen sowohl der Vorbeugung als auch der Behandlung digitaler Sehbeschwerden und unterstützen dabei, das Sehvermögen langfristig zu schützen. Es werden aber auch Behandlungen für chronische Augenerkrankungen wie Makuladegeneration oder Glaukom gezeigt.